Wer ist FRADIDA?
FRADIDA ist eine bildende Künstlerin, die ihre Ideen in leuchtende Farben umsetzt. Sie hält sich nicht an eine Form, eine Farbe oder eine Geschichte. Nach ihrem Journalismusstudium begann sie ein Studium der Malerei an der Luca School of Arts in Gent.
Sie hat bereits im FotoMuseum in Antwerpen und auf dem Yongsan International Art Festival in Seoul, Südkorea, ausgestellt.
Die Wurzeln von FRADIDA liegen im marokkanischen Rif-Gebirge.
FRADIDA sagt:
Die schönsten Erinnerungen an meine Großmutter sind die Übernachtungen. Sie hat das köstlichste Rfissa gemacht. Nicht mit Linsen und Huhn, sondern mit Milch und Butter. Mit hennagefärbten Händen backte sie frische Msemen (Fladenbrot), ohne Ofenhandschuhe oder anderen Schutz vor der großen heißen Pfanne. Ich dachte, das Henna schütze ihre Hände vor der Hitze.
Im Jahr 2011 habe ich meine Großmutter verloren, Allah y Rahma (Möge Allah ihr gnädig sein).
Die Serie „YEMMA HAJJA“ oder „ⵢⴻⵎⵎⴰ ⵃⴰⵊⵊⴰ“ erzählt die Geschichte des schleichenden Verlusts meiner Großmutter und des unheilbaren Kummers. Es ist ein intimer Einblick in meinen Trauerprozess, aber gleichzeitig auch eine universelle Geschichte, in der ich meine amazighischen Wurzeln feiere. Für unsere Gemeinschaft in Europa ist es üblich, verstorbene Angehörige in Marokko zu bestatten. Die Reise zum Grab meiner Großmutter ist eine Reise, die eigentlich von vielen unternommen wird. Das zarte Gefühl des Heimwehs kommt und geht wie die Gezeiten des Meeres.
Die Tage des Lebens ziehen vorbei wie die Perlen auf einer islamischen Gebetsschnur.
Was ist Heimweh?
Ich unterscheide zwischen Nostalgie und Heimweh. Nostalgie hat eher ein positives Gefühl, man blickt durch eine rosarote Brille auf die Vergangenheit zurück. Bei Heimweh denke ich eher an Trauer, an Verlust, an etwas, das nie mehr zurückkommen wird.
