Eine untypische Sammlung
In den meisten Museen steht „die Geschichte hinter dem Objekt“ im Vordergrund – im Red Star Line Museum ist es umgekehrt. Das Objekt dient dazu, die Geschichte besser zu verstehen oder zu veranschaulichen. Um die Geschichten noch reicher zu machen, arbeitet das Museum mit anderen städtischen Sammlungen und mit den Freunden der Red Star Line zusammen, die die einzigartige Sammlung des Sammlers Robert Vervoort bewahren.
Das Red Star Line Museum sucht weiterhin aktiv nach neuen Geschichten, Objekten und Dokumenten, die mit Migration verbunden sind. Wer eine persönliche Geschichte oder Erinnerung teilen möchte, kann sie dem Museum schenken und so helfen, Migrationsgeschichten für die Zukunft zu bewahren.
Im Museum
Im Museum tritt man buchstäblich in die Fußstapfen von Millionen Auswanderern. Die Dauerausstellung führt Sie durch die verschiedenen Etappen ihrer Reise: vom Aufbruch im Herkunftsland und der Ankunft in Antwerpen bis zur Überfahrt nach Amerika. Auf zwei Etagen lassen stimmungsvolle Installationen, authentische Objekte und persönliche Dokumente die Reiseerfahrung der Red Star Line-Passagiere lebendig werden.
Im Mittelpunkt stehen sechs Zeitzeugen. Ihre persönlichen Geschichten verleihen der Migrationsgeschichte ein menschliches Gesicht. Unter ihnen sind bekannte Persönlichkeiten wie Albert Einstein, aber auch weniger bekannte Passagiere wie Sonia Pressman Fuentes, Morris Moel und die Familie Hutlet.
Besonders hervorzuheben in den historischen Sammlungen sind die Plakate, Broschüren und Postkarten der Red Star Line-Reederei. Auch zahlreiche Antwerpener Künstler haben einen festen Platz im Museum. Das Kommen und Gehen der Migranten wurde von vielen Künstlern in Zeichnungen, Gemälden und Texten verewigt.
Zum Schluss entdecken Sie die Tafel von Antwerpen, an der heutige Migranten ihre Erfahrungen teilen. Ihre Stimmen zeigen, wie Migration auch heute das Gesicht Antwerpens prägt und wie wichtig es ist, ihre Geschichten weiterzuerzählen.


