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Die Völkerwanderung der Familie Hutlet

Der Umzug der Familie Hutlet nach Kanada ist eine kleine Völkerwanderung. Vater und Mutter Hutlet nehmen nicht nur acht ihrer Kinder mit – zwei sind schon in Kanada –, sondern auch Küchengerät und Werkzeug, das ihnen in der neuen Heimat nützlich sein kann.

Familie HUTLET – Vater Jozef, Mutter Félicité und acht ihrer Kinder
Reist 1892 auf der „SS Mongolian“ nach Halifax, Kanada
Sammlungsstück im Museum : WAFFELEISEN

 

Eine kleine Völkerwanderung

Es ist eine kleine Völkerwanderung. Am 15. Februar 1892 verlassen Vater Joseph, Mutter Félicité und acht ihrer Kinder ihr Ardennendorf in der belgischen Provinz Luxemburg. Ihr Ziel ist die kanadische Provinz Manitoba. Die Reise ist lang und beschwerlich. In einem großen Koffer haben sie Küchengerät und Werkzeug mitgenommen, das ihnen in Kanada nützlich sein kann. Dazu gehören ein Waffeleisen und eine Terrine für die Zubereitung von Ardenner Pastete.

 

Seekrank

Erst geht es mit dem Zug nach Antwerpen und dann weiter mit einer Fähre nach Harwich. Von dort aus reist die Familie mit dem Zug nach Liverpool. Dort schifft sie sich auf der „SS Mongolian“ der Cunard Line nach Halifax ein. Die Überfahrt ist alles andere als eine Vergnügungsreise. Die Hutlets teilen sich das Schiff mit „rohen, sich ständig streitenden Leuten aus Russland“ und einer Ladung Vieh. Jeder wird seekrank.

 

Eine neue Heimat

Am 10. März, nach 25 Tagen auf See, werden die erschöpften Reisenden im Städtchen Holland in Manitoba von Emile und Gustave in Empfang genommen. Die beiden ältesten Söhne der Familie sind schon vor einem Jahr nach Kanada ausgewandert und haben ein Haus für die große Familie gesucht. Die Ankömmlinge müssen sich erst einmal an die schneidende Kälte gewöhnen, die im März in der Prärie herrscht. Der Inhalt des Koffers kommt ihnen in der neuen Heimat sehr zustatten.

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